Foto von Lisa von Pexels

We are Family

Ich habe meine Familie gern, wirklich. So groß und kompliziert sie ist, ich könnte und wollte nicht nach einer besseren fragen. Doch mittlerweile sehne ich mich schon danach, endlich auszuziehen. Denn die Fehler, Makel und Gewohnheiten meiner Familie gehen mir auf den Zeiger!

Jeder wird an einem Punkt mal so etwas erlebt oder gefühlt haben, oder? Dinge, die einen einfach aufregen. Dinge, über die man sich schon so oft beschwert hat. Dinge, die einfach nicht veränderbar sind und einen auf die Palme bringen. Früher habe ich oft noch großes Verständnis für einige Dinge gezeigt, doch mittlerweile gehen sie mich so an. Ein klassisches Beispiel, das jeder kennen wird, ist Staubsaugen. Besonders das sonntägliche Staubsaugen um 8 UHR IN DER FRÜH! Als Schüler:innen muss man an fünf Tagen in der Woche verdammt früh aufstehen, da möchte man die wenigen Tagen, an denen man ein bisschen länger schlafen könnte, genießen. Aber wenn deine Mama/dein Papa beschließt, dass staubgesaugt werden muss – dann ist das so und das Ausschlafen ist ruiniert. Ein weiteres weitbekanntes Beispiel sind Geschwister. Ich habe drei kleine Geschwister und oh boy! Ich werde oft gefragt, ob ich helfen kann, ob ich auf sie kurz aufpassen kann, wenn ich dann auf sie aufpasse, machen sie ein Chaos aus meinem Zimmer. Kleidung, ein großes Thema. Nicht selten verschwindet mein Gewand bei meinem Bruder und seines bei mir. Ich habe voll oft das Gefühl, dass ich als Ältester, die Verantwortung übernehmen muss und manchmal auch verantwortungsvoller als meine Eltern sein muss. Aber manchmal will man das nicht, manchmal will man einfach nur Playstation mit einem Freund spielen und nicht auf die zweijährige Schwester aufpassen, weil meine Eltern wieder irgendeinen Sh*t im Haus umbauen, bei dem ich dann wieder helfen kann und …

Okay, ich sollte mich wieder beruhigen. Einatmen – ausatmen. Nochmal. Gut.

Der Punkt, den ich hier versuch zu übermitteln, ist glaube ich der, dass ich meine Family wirklich gern hab, doch die Aussicht in ein paar Monaten in einer neuen Wohnung, mit vielleicht neuen Menschen, in einer ganz anderen Stadt zu leben ist zu schön. Ich weiß, auch ich habe meine nervenden Angewohnheiten und Ticks und könnte ein besserer Mitbewohner sein. Es ist auch nicht so, dass ich 24/7 mich über meine Familie beschwere. Es sind kurze Momente in denen mir Dinge, die mich stören, auffallen.

Als Appell, der gegen Ende ja meist seinen Platz findet; versucht euch das Leben nicht zur Hölle zu machen. Eltern haben es nicht leicht mit Kindern im Haus, aber auch Kinder haben es nicht leicht mit ihren Eltern im Haus. Spricht Dinge an und versucht sie zu lösen.

Foto von Lisa von Pexels

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert