Das Resultat von gelegentlicher Insomnie…

Die Zweite Welle, Lockdown 2.0, Neuinfektionen in Rekord-Höhen. Das Spiel beginnt also wieder von Neuem. Wie im Frühjahr sind auch jetzt einschränkende Maßnahmen getroffen worden, die eine Senkung der Infektionszahlen an Covid-19 hervorrufen sollte. Seit November arbeiten wieder viele zu Hause oder gar nicht mehr, Schüler haben ihren Unterricht virtuell und Ausgangssperren wurden eingeführt. Es scheint, als wäre diese Pandemie ein treuer und ständiger Begleiter geworden. Überall wo man hingeht, hinschaut, hinhört ist Covid, Covid, Covid. Doch in der Annahme, dass nach dem 4. November kein Sterbenswort mehr über Covid berichtet werden würde, lag der bald einstige Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump (immer noch ungewohnt, dass zu lesen) leider, muss man sagen, falsch. Auch wenn sich die US-Präsidentschaftswahl mit ihrem knappen, spannenden und hinziehenden Ausgang für kurze Zeit in den Fokus der Medien drängte, scheint das Licht nun heller als zuvor auf Corona. Denn gegen die Aussagen des Weißen Hauses ist Corona noch nicht besiegt, schweige den vollkommen unter Kontrolle. In dieser Woche der Ablenkung folgten höchst auf noch höhere Werte, die Anzahl der Intensiv- und Krankenhauspatienten stieg auf einen, selbst für Österreich, gefährlich hohen Wert an. Die Schließung der Hotellerie und Gastronomie, die Verlegung der Büros und Klassenzimmer nach Hause, die nächtlichen Ausgangsperren und Versammlungsverbote hätten eine Trendwende einleiten sollen, die bis jetzt leider nicht bemerkbar ist. Doch auch wenn sich die Bundesregierung auf diese Maßnahmen geeinigt hat, sind die Expertisen der Wissenschaftler und der selbst ernannten Experten uneins, die Wirtschaft ächzt unter diesen Beschlüssen, die Bevölkerung ist durch den fehlenden Konsens verwirrt und erklärt Wahres zu Nonsens. Das Verweigern der Maske, der fehlende Sicherheitsabstand und das unerhörte Verhalten mancher ist nicht akzeptierbar. Wir alle sind von dieser Pandemie, dieser Krankheit betroffen. Wir alle hätten lieber ein „normales“ Jahr gehabt, doch man muss sich manchmal mit dem abfinden, das man hat. Wir alle hätten aufeinander aufpassen können, Masken tragen, Abstand halten und Leben retten können. Die Leben derer, die nicht auf sich aufpassen können, die Leben derer, die Gefährdet sind und die Leben derer, die sich für andere einsetzen. Als Bürger dieser Republik Österreich, der Europäischen Union und dieser, unseren, wunderschönen Welt, sollten wir alle dieses bisschen Menschlichkeit und Solidarität in uns tragen. Das wäre normal – aber was ist schon normal in diesem Jahr?

Foto von Ave Calvar Martinez von Pexels

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